Im Haus

Boah, dieser Arsch war ihr jetzt schon unsympathisch wie noch was. Was aber eher daran lag, dass er ihren Stolz gekränkt hatte und das tat niemand sonst. Absolut niemand. Das war etwas auf das sie unglaublich empfindlich reagierte. "Ja, Mylord", meinte sie deshalb nur eisig und machte kein Geheimnis daraus, dass sie ihn nicht mochte, erwiderte seinen Blick nicht minder bohrend.

"Siehst du Wurmschwanz, das nenne ich mal Mut. Sie lässt sich nichts gefallen. Viele würden es als töricht bezeichnen, aber Speichellecker habe ich bereits genug." LEicht aufbrausend schielte er zu Lucius und Wurmschwanz und schüttelte den Kopf. "Du wirst mir bei jeder Gelegenheit Bericht erstatten und wenn Draco Malfoy es nicht schaffen wird, wirst du falls Lucius nicht in der Lage ist, ihn zu mir bringen, verstanden?" Er schaute sie erneut an und machte ebenfalls keinen Hehl daraus, wie egal es ihm war, dass sie ihn nicht mochte.

Bellatrix apparierte mit einem leisen 'Plopp' vor das Riddle Haus und warf sich das schwarze Haar über die Schulter. Unter ihrem umhang hatte sie den zauberstab fest umklammert. Sie war dem dunklen Lord zwar treu aber sie traute ihm nicht wirklich. In letzter Zeit war er sehr gereizt... Bellatrix würde sich nicht töten lassen... sie ging in das Haus und stieg die Treppe empor in das Zimmer in dem sie den dunklen Lord vermutete. Da war er auch.. und Lucius war auch da. und eine fremde. Doch Bellatrix' Aufmerksamkeit galt vorerst dem lord. "Seit Gegrüsst, Meister.", sprach sie und verbeugte sich tief. Die anderen beiden beachtete sie gar nicht. "Ich habe mich der Aufgabe gewidmet und nach dem hauptquartier des Ordens gesucht. Ich habe keinerlei informationen wo es sich befinden könnte, ich bin untröstlich...", sie verbeugte sich abermals.

Wow, da waren sie wohl mal einer Meinung, etwas was sie ein wenig erstaunte, doch es sollte ihr Recht sein. "Verstanden", erklärte sie schlicht und musste den Drang eine Augenbraue nach oben zu ziehen unterdrücken. Das versprach noch Recht interessant zu werden - und Samira liebte interessante Dinge.
Doch wurden sie unsanft unterbrochen durch Bellatrix Lestrange. Samira trat einen Schritt zurück und beobachtete die Schwarzhaarige, welche ebenfalls eine Verbeugung vollführte, bei der man denken könnte, sie wolle mit der Zunge den Boden putzen und die dafür sorgte, dass Mira angewidert die Nase rümpfte. Die darauffolgenden Worte allerdings sorgten wieder für die Belustigung der Slytherin, deren Augen nun spöttisch auf der Gestalt der Lestrange lagen und innerlich hoffte sie darauf, dass diese unbedachten Worte den Lord rasend machen würden und seine Wut sich diesmal nicht auf ihr entladen würde.

Lucius hatte alles stumm angesehen. Erstaunen und Bewunderung lagen in seinem Blick. Samira hatte einiges zu bieten, nicht nur vom Aussehen her. Das machte ihn nur noch gieriger auf sie. Doch er unterdrückte den Gedanken, vor allem weil seine Schwägerin soeben Schwungvoll den Raum betreten hatte. "Hast du deine Manieren schon wieder vergessen, Bellatrix?", tadelte er sie.

Er nickte Samira zu "Sehr gut." Dann erschien auch noch Bellatrix Lestrange. Und das war zu viel er schrie oder zischte viel mehr laut. "IST IN MEINEM HAUS HEUTE TAG DER OFFENEN TÜR?!" Das gesamte Zimmer bebte und aus seinem Zauberstab kamen funken. "Zudem ist diese Nachricht mehr als enttäuschend. Crucio!" Bellatrix Lestrange dürfte diesen Fluch am Besten kennen doch nach kurzer Zeit nahm er ihn von ihr. "Du wirst weitersuchen und wehe du wagst es mir vor die Augen zu treten, bevor du es nicht gefunden hast." Dann wandte er sich an Lucius und Samira. "Ihr beide dürft gehen, augenblicklich. Ich habe mit Bellatrix noch etwas privates zu besprechen." Dann wartete er erstmal ab.

Samira unterdrückte den Drang zu salutieren, erschien ihr dies dann doch etwas zu lebensgefährlich und wandte sich stattdessen einfach mit einem schlichten Nicken ab. Er sollte bloß nicht erwarten, dass sie anfing sich vor ihm zu verbeugen, als wäre er sonst was. Sobald sie aus der Tür getreten war, legte sich nun also ein Grinsen auf ihre Lippen. Lucius war ihr gefolgt und nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, drehte sie sich zu ihm um.
"Man sieht sich", hauchte sie ihm verfüherisch ins Ohr, strich mit ihren Lippen über seine Wange zu seinem Mund und wandte sich dann abrupt ab, um den Ausgang anzusteuern. "Au revoir monsieur"